Ein Wochenende im September 2023. Ich habe mir vorgenommen, die letzten Passknacker-Punkte, die ich eigentlich noch für meine Mehrtagestour Alpenslalom geplant hatte, abzufahren. Diese waren gemütlich in einer Tagestour von mir aus zu erreichen.
Planung
Ich hatte gut 300 Kilometer geplant. Die Tour sollte mich unter anderem nach Kitzbühel, Kufstein, Hopfgarten und Bayrischzell führen. Um schnell voran zu kommen, wollte ich bis Kufstein die Autobahn nehmen. Somit konnte ich mir im Anschluss mehr Zeit lassen.
Anfahrt
Gegen 9 Uhr fuhr ich los. Wie geplant nahm ich direkt die Auffahrt auf die A99. Beim Wechsel auf die A8 am Kreuz München-Süd kam ich kurz in etwas Stau aufgrund einer Baustelle, das ging jedoch schnell vorbei.
Ich folgte der A8 über den Irschenberg weiter Richtung Südosten, um am Inntaldreieck auf die A93 Richtung Kiefersfelden bzw. Kufstein zu wechseln.
An der Abfahrt Kufstein Süd verließ ich die Autobahn und war somit in Tirol. Und ein paar Kilometer weiter war es Zeit für eine kurze Pause an der Aschauer Ache.
Kitzbüheler Horn
Bei St. Johann in Tirol fuhr ich nach Süden um nach Kitzbühel zu kommen. Kurz hinter dem Ortseingang von Kitzbühel bog ich auf die schmale Zufahrtsstraße zum Kitzbüheler Horn ab, die mich erst durch ein Wohngebiet und dann ans Mauthäuschen führte.
15 Euro! Für ein Motorrad! 25 Euro! Für ein Auto! Gut, es ist jeweils ein Gutschein für das Alpenhaus inklusive, aber trotzdem. Preiswert ist anders. Aber was soll’s? Ich verband hier gerade zwei Hobbys miteinandern, Motorradfahren und Passknacken. Und Hobbys dürfen auch Geld kosten.
Kurve für Kurve brachte mich die Straße weiter rauf. Schön zu fahren war sie ja, die Mautstraße.
Zwischendurch musste natürlich immer mal wieder Zeit für ein Bildchen sein.
Ich kam schließlich oben am Alpenhaus an - meinen Gutschein löste ich nicht ein, ich machte nur das obligatorische Foto für die Passknacker-Wertung. Anschließend fuhr ich wieder weiter, ich war ja nicht zum Pause machen hier.
Brixental
Zurück in Kitzbühel, durchquerte ich dieses so schnell wie möglich. Es war Samstag kurz vor Mittag und verkehrstechnisch somit einiges geboten. Die B170 brachte mich zügig nach Westen. Kurz vor Hopfgarten im Brixental hielt ich an einer Tankstelle. Ich war bereits etwas über 150 Kilometer unterwegs und hatte somit knapp die Hälfte des Tagessolls an Kilometern hinter mich gebracht.
In Hopfgarten bog ich Richtung Niederau ab, um den Passknacker »Grafenweg« mitzunehmen, der knapp 5 Kilometer außerhalb von Hopfgarten lag.
Nachdem das »Pflichtfoto« gemacht war, war noch Zeit für die Kür. Die Komponenten schönes Wetter, Motorrad und Natur ergeben einfach tolle Fotos!
Anschließend ging es für mich zurück nach Hopfgarten, hier folgte ich der B170 noch kurz nach Norden um dann schließlich auf die L206 zu wechseln.
Gleich hinter Hopfgarten hielt ich kurz an, auch hier bot sich wieder die Gelegenheit für ein tolles Bild.
Von hier aus wollte ich zurück nach Kufstein, um dann über den Thiersee nach Bayrischzell zu kommen. Auf dem Weg nach Kufstein lag noch der dritte Passknacker dieser Tour, »Am Steinerbach / Söll«
Bei Söll nahm ich eine kleine Nebenstraße nach Norden, welche mich am Moorsee sowie diesem Gebäude vorbeiführte: Ich musste kurz an das »Flatiron Building« in New York denken.
Autobahn nach Kufstein
Am Ende der Straße bog ich auf die B173 Richtung Norden ein, diese brachte mich schließlich wieder ans südliche Ende von Kufstein, wo ich heute morgen die Autobahn verlassen hatte. Ich fuhr wieder auf die A12, allerdings nur um eine Abfahrt weiter wieder abzufahren.
Ich fuhr ein kurzes Stück durch Kufstein und verließ die Stadt schließlich Richtung Thiersee bzw. Landl. Am Ortsausgang warnte mich noch ein Schild vor einer Vollsperrung ab der Grenze zu Bayern, ich hatte jedoch Hoffnung da gut durchzukommen.
Auf der Gemeindegrenze zwischen Kufstein und Thiersee hielt ich an, hier lag mein nächster Passknackerpunkt: »Marblinger Höhe«
Landl
Die L37 führt emich vorbei am Thiersee durch eine wunderschöne Landschaft Richtung Grenze zu Bayern.
Zwischendurch gab es noch einmal einen Hinweis auf die Sperrung ab der Grenze.
Ich wusste schon bevor ich losgefahren bin, dass die Straße St2075 zwischen Grenze und Bayrischzell komplett gesperrt ist. Ich beschloss jedoch, dass ich es trotzdem versuchen wollte, besonders, da ich ja noch den Passknacker-Punkt »Ackernalm« auf dem Plan hatte, und der lag fast an der Grenze. Würde ich tatsächlich nicht durchfahren können, müsste ich auf den nächsten Passknacker-Punkt »Ursprungspass / Bäckeralm« verzichten und einen ziemlich großen Umweg über Oberaudorf in Kauf nehmen.
Ackernalm
Kurz vor der Grenze nach Bayern bog ich jedoch erst einmal auf die Mautstraße zur Ackernalm ab. Ich hab den Preis nicht mehr genau im Kopf, es waren aber weitaus weniger als die 15 Euro, die ich am Kitzbüheler Horn zahlen musste.
Auf dem Weg nach oben musste ich für knapp 10 Minuten pausieren, da ich in einen Almabtrieb geraten bin. War aber auch einmal ganz nett anzusehen. Ich platzierte die Bolt und mich am Straßenrand und beobachtete die festlich geschmückten Kühe, die an mir vorbeizogen.
Als auch die letzte Kuh an mir vorbei war, konnte ich schließlich weiterfahren.
Wie so oft: Nachdem ich das Ziel erreicht hatte und mein Foto geschossen hatte, genoss ich noch kurz die Aussicht, um dann schließlich wieder weiter zu fahren.
Bevor ich das Ende der schmalen Mautstraße erreichte, lief ich allerdings wieder auf die Kuhgruppe auf. Ich musste also noch einmal kurz warten.
Strassensperrung
Anschließend fuhr ich weiter Richtung Grenze. Wie befürchtet, war die Straße komplett gesperrt.
Ich wartete ein paar Minuten, einige Radler kamen aus Richtung Bayrischzell durch die Baustelle gefahren. Auf meine Frage, ob die Straße komplett befahrbar sei, wurde mir empfohlen, es einfach zu versuchen. Und als ein Auto angefahren kam, der Fahrer ausstieg und die Absperrung ein Stück zur Seite räumte, fuhr ich einfach durch.
Die oberste Asphalt-Schicht war durchgängig abgefräst, die Straße war aber fahrbar. Unter der Woche, wenn die Bauarbeiten ausgeführt werden und die Bauarbeiter vor Ort sind, macht die Vollsperrung sicherlich Sinn. Aber am Wochenende?
Am Passknacker-Punkt »Ursprungspass / Bäckeralm« kam mir ein Fahrzeug der Post entgegen, auch die konnten fahren.
Ich fuhr schließlich bis Bayrischzell durch die Baustelle, ohne größere Probleme.
Sudelfeld
In Bayrischzell bog ich rechts Richtung Sudelfeld ab, hier warteten noch 3 Passknacker-Punkte auf mich. Ich fuhr auf eine Gruppe Motorradfahrer auf, die mit mir schließlich an einer Baustellen-Ampel warten mussten.
Kurz danach hielt ich an, um mein siebtes Nachweisfoto für diesen Tag zu machen.
Im Anschluss ging es rauf zum oberen Sudelfeld, dem schönen Teil des Sudelfelds. Hier ist bei Weitem nicht so viel los wie auf der »Hauptstraße«.
Auf dem Weg nach oben kam ich an einer Gruppe eines Junggesellenabschieds vorbei. Die einzelnen Gruppenmitglieder verteilten sich über mehrere 100 Meter und waren sichtlich alkoholisiert. Man wollte mehrfach ein Stück mitgenommen werden, worauf ich selbstverständlich nicht eingegangen bin.
Kurze Zeit später erreichte ich die Speckalm, das Nachweismotiv für den Passknacker-Punkt und gleichzeitig meinen Wendepunkt.
Wenige Meter später hielt ich erneut an. Der Wendelstein bot den perfekten Hintergrund für ein Foto der Bolt.
Zurück auf der B307 wusste ich die Strecke zum oberen Sudelfeld gleich um einiges mehr zu schätzen. Hier war doch einiges los, bei dem Wetter auch nicht verwunderlich.
Und am Ende der Sudelfeldstrecke, kurz am Abzweig nach Oberaudorf bzw. zur Tatzelwurmstraße, wenden die »Heizer« dann und fahren die Strecke zum x-ten Mal rauf und runter. Da verstehe ich schon, dass hier auf 60 km/h begrenzt wurde und desöfteren die Polizei vor Ort kontrolliert.
Tatzelwurm und Tatzelwurmstraße
Das letzte Nachweisfoto des Tages machte ich am Tatzelwurm. Anschließend fuhr ich jedoch nicht nach Oberaudorf, sondern entschied mich für die mautpflichtige Tatzelwurmstraße. Diese war ich zum ersten und auch letzten Mal während meiner Fahrschulzeit (für den Motorradführerschein) gefahren.
Den Tunnel hatte ich länger in Erinnerung. Trotzdem eine nette Abwechslung, wobei die Straße nach Oberaudorf ebenfalls ihren Reiz hat.
Heimweg
In Brannenburg angekommen begann der Heimweg. Ich hätte hier wieder auf die A93 wechseln können, aber ich hatte es nicht eilig. Also cruiste ich ab hier entspannt über Bad Feilnbach, Bad Aibling und Glonn nach Hause.
Nach Glonn fuhr ich noch meine »übliche« Strecke über Moosach, Zorneding und Harthausen ab.
Nach 7,5 Stunden kam ich schließlich an der heimischen Tankstelle an.
Vollgetankt stellte ich die Bolt zu Hause ab. Den Alpenslalom hatte ich somit abgeschlossen - einige wenige geplante Punkte in Italien bin ich nicht mehr gefahren, aber im Großen und Ganzen habe ich trotz Planänderung alles erreicht, was ich mir vorgenommen hatte.
Bisherige Berichte zum Alpenslalom
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