Nach dem die letzen beiden Ausflüge mit der Bolt, über die ich hier und hier etwas geschrieben habe, kürzer ausgefallen sind, folgte an diesem Samstag Ende Juni wieder eine längere Tour. Und wenn es eine längere Ausfahrt wird, wird meine Route meistens von ein paar Passknacker-Punkten bestimmt. So war es auch dieses Mal.
Planung und Abfahrt
Mein Plan war schnell durch München zum Anfang der A95 nach Garmisch zu kommen, dieser dann bis ans Ende zu folgen und auf schnellstem Wege weiter nach Österreich. Dort sollte es dann durch so tolle Gegenden wie das Namloser Tal, das Hahntennjoch und Kühtai gehen. Zum Abschluss wollte ich noch die »Seefelder Vier« abfahren, bevor es dann wieder nach Bayern und Richtung nach Hause gehen sollte. Geplant hatte ich knapp 600 Kilometer, welche sicherlich den ganzen Tag beanspruchen würden.
Und weil ich sowieso ein Morgenmensch bin, verließ ich um Viertel nach Fünf das Haus und begab mich zum Parkplatz der Bolt. Das erste, was ich dort sah: Parkkunst!
Nachdem ich mein ganzes Zeug auf der Bolt verstaut hatte, ging es auch schon los. Ich fuhr einmal quer durch München zum Anfang der A95.
Sobald diese erreicht war, ging es auf der Autobahn bis nach Garmisch.
Tirol
Zwischen Garmisch und der Grenze nach Tirol begann dann auch der Fahrspaß mit gemütlichem Cruisen.
Kurz vor Ehrwald hielt ich für eine kurze Pause an. Ich war inzwischen knapp 2 Stunden und gut 120 Kilometer unterwegs, da wurde es Zeit für einen Schluck Wasser und ein paar Bilder.
Immer, wenn ich morgens durch Ehrwald fahre, bin ich von dem majestätischen Bergmassiv beeindruckt, hinter dem sich die Sonne langsam zeigt.
In Ehrwald gab es dann leichte Verkehrsbehinderungen durch Kühe.
Die ersten Passknacker-Punkte
Von Ehrwald fuhr ich über Biberwier zum für mich unbeliebtesten Passknacker-Punkt - Fernpass. Unbeliebt, weil hier immer viel Verkehr ist, egal wann ich fahre. Aber die Fernpassstraße liegt fast direkt auf dem Weg, daher nehme ich den Punkt meistens doch mit. So auch bei dieser Tour.
Am Punkt selbst wendete ich, fuhr also nicht weiter die Fernpassstraße Richtung Nassereith. Dorthin würde ich später noch kommen, allerdings führte mich mein Weg dorthin in einer großen Schleife durch das Namlostal, über das Hahntennjoch und die Pillerhöhe.
Zuerst ging es die B179 (Fernpassstraße) jedoch ein Stück zurück bis Bichlbach, aber hier begann der schöne Teil der Tour.
Kurz darauf war auch der zweite Passknacker-Punkt des Tages erreicht: Berwang. Und hinter Berwang begann die Strecke durchs Namlostal bzw. über den Namlossattel.
Es war noch immer sehr früh, gerade einmal kurz nach 8 Uhr. Daher warf die noch tiefstehende Sonne weite Schatten über die kurvige Straße. Toll zu fahren, angenehm kühl und wenig los.
Natürlich musste ich da auch hin und wieder für ein paar Bilder anhalten.
Doch ein paar Kurven liegen noch zwischen mir und dem nächsten Zwischenziel.
Auch hier muss noch Zeit für ein paar Bilder sein.
Noch immer auf der L21, der Straße von Berwang nach Stanzach durchs Namlostal, blieb ich ein weiteres Mal für ein paar Fotos stehen. Dieser Bach gab aber auch ein schönes Hintergrundmotiv ab.
Tankstelle & Nobelschröder
In Stanzach wollte ich den Tank der Bolt zum ersten Mal auffüllen, die Shell-Tankstelle am Ortsende lag zwar nicht direkt auf dem Weg, aber es war nur ein Umweg von wenigen hundert Metern. Doch leider: Geschlossen!
Ich war um kurz nach halb neun da, laut Internet sollte ab 8:30 Uhr geöffnet sein. Da es jedoch auch nicht so aussah, als ob hier die nächsten Minuten etwas passieren würde, entschloss ich mich, etwas weiter südlich in Häselgehr mein Glück bei der nächsten Tankstelle zu versuchen. Die Tankstelle lag zwar auch nicht direkt auf dem Weg, diesmal würde es einen Umweg von 10 Kilometer bedeuten - aber ohne Sprit würde die Bolt wohl nicht mehr übers Hahntennjoch kommen.
Auf dem Weg nach Häselgehr kamen mir etliche schöne, alte Autos entgegen. Vermutlich Teilnehmer einer Oldtimer-Rallye.
Nachdem ich mich an den vielen schönen Wagen erfreut hatte, konnte ich mich auch über eine geöffnete Tankstelle freuen. Der Tank der Bolt war schnell befüllt, für den Fahrer ist auch noch ein Kaltgetränk rausgesprungen.
Hahntennjoch
So gestärkt konnte es ja weiter gehen. Und der nächste Punkt auf der heutigen Liste war das Hahntennjoch.
Auch hier war der Verkehr noch sehr erträglich, es ging gemütlich voran. Und natürlich musste ich auch hier das ein oder andere Mal anhalten, um ein paar Bilder zu machen.
An der Passhöhe machte ich das obligatorische Nachweisbild für den Passknacker-Wettbewerb. Dabei stellte ich fest, dass es hier wieder ein Passschild gibt - das fehlte die letzten Jahre.
Nachdem das Bild »im Kasten« war, ging es weiter in Richtung Imst. Doch auch diese Seite der Hahntennjochstraße hat landschaftlich einiges zu bieten.
Der Verkehr wurde stärker, glücklicheweise hauptsächlich in der Gegenrichtung.
Die Ostseite der Hahntennjochstraße bietet mit den Kurven direkt an den Felsen viel fürs Auge und gleichzeit ist die Strecke schön zu fahren.
Pillerhöhe
Ich durchquerte Imst und folgte der B171 bis Landeck, um dann »von hinten« an mein nächstes Ziel, die Pillerhöhe ranzufahren. Der Weg bis Landeck war so semi-spannend, Bundesstraße eben. Ab hier wurde es fahrerisch jedoch wieder schöner.
Die Pillerhöhe war dann auch schnell erreicht, das Nachweisbild war ebenso schnell gemacht.
Nun ging es wieder Richtung Imst, diesmal durch den Pillerwald. Natürlich blieb auch hier immer mal wieder für ein paar Bilder stehen.
Holzleitensattel
Von Imst aus führte mich die B189 vorbei an Nassereith (Hallo Fernpassstraße!) und über den Holzleitensattel in Richtung Telfs.
Da der Holzleitensattel ein Passknacker-Punkt ist, blieb ich hier selbstverständlich stehen und hielt den Stopp in einem Nachweisbild fest.
Es war auch noch Zeit für zwei Bilder der Umgebung - wobei direkt an der stark befahrenen B189 zu stehen jetzt kein wahnsinniger Genuss war.
Sattele & Kühtai
Kurz vor Telfs verließ ich die Bundesstraße 189 Richtung Süden zur nächsten Bundesstraße - der B171. Dieser folgte ich bis zum Haiminger Kreisverkehr, hier ging es dann auf kurvige Serpentinenstraßen zum nächsten Zwischenziel dieser Tour.
Hier oben stehen des öfteren Pferde, dieses mal sah ich sie auch wieder. Kurz darauf erreichte ich die Passhöhe, wo mir das Schild »Sattele« bzw. der Parkplatz als Nachweismotiv diente.
anschließend noch ein Bild in die andere Richtung, bevor es schließlich wieder weiterging.
Nächster Punkt auf der Liste: Kühtai, mit über 2000 Metern der höchste des Tages.
Nach vielen schönen Kurven war Kühtai dann auch erreicht, wo ich das Ortsschild am Ortsausgang als Nachweismotiv nutze.
Hier oben lief gerade eine Herde Pferde rum, es schien so, als hätten die ziemlich viel Spaß gehabt. Wobei das kleine, dicke, dunkle Pferd am meisten Spaß dabei hatte, die anderen in die Seite zu zwicken.
Ein paar hunder Meter weiter hielt ich nochmal für ein paar Bilder an. Eine der Kühe, die hier stand, fand das ganze besonders spannend und beobachtete mich sehr genau.
Die Abfahrt Richtung Sellrain bzw. Zirl ging problemlos von statten. Davon gibt es nicht mal Bilder, dort cruiste ich einfach entspannt entlang.
Seefelder Vier
Die letzten vier Punkte, die heute noch angefahren werden sollten, waren die Seefelder Vier. Und direkt in Seefeld musste ich am Bahnübergang kurz warten, während sich seitlich ein Auto vor mich schob, etwas hin und her rangierte und schließlich wieder wendete und von dannen zog… Komische Aktion.
Den Bahnhof nutze ich schließlich gleich als Nachweismotiv, im Anschluß ging es zur Kapelle in Mösern - Passknacker-Punkte 9 und 10 des Tages erledigt.
Es folgte die Auffahrt zur Buchener Höh, welche mit ein paar Kehren zu beeindrucken weiß.
Zwischen Buchen und Neuleutasch war ein Schild, das eine Straßensperre ankündigte. Die betraf mich nicht, aber ich war dennoch kurz verwirrt - vermutlich hätte man das auch etwas klarer formulieren können.
Wie auch schon letztes Jahr diente mir die Mahderkapelle als letztes Nachweismotiv dieser Tour - ab jetzt begann der Heimweg.
Heimweg
Ich fuhr Richtung Scharnitz zur Grenze nach Bayern.
Kurz vor der Grenze staute es sich etwas - der Grund war dann auch recht schnell klar. Die Grenzkontrollen zur EM waren noch in Betrieb. Das kostete mich jedoch nicht sehr viel Zeit, und ich durfte auch ohne weiteres nach Deutschland einreisen.
Nachdem ich durch Mittenwald und Wallgau durch war, entschied ich mich für die Jachenau-Mautstraße, vorbei am Walchensee. Samstag Nachmittag, bestes Wetter - vielleicht nicht ideale Zeit um mit dem Motorrad hier entlang zu fahren. Es war tatsächlich ziemlich viel los, und ich kam nur sehr langsam voran. Dafür konnte ich dann umso mehr vom herrlichen Walchensee sehen.
Kurz vor Seeende hielt ich auch noch mal für ein paar Bilder an.
Auf dem Weg nach Lenggries und Bad Tölz kamen mir auch noch zwei ältere Modelle von VW entgegen.
Es wurde immer wärmer, da hilft nur: viel Wasser trinken. Und wenn ich eh schon stand, konnte ich auch noch ein paar Bilder machen.
Nachdem ich durch Bad Tölz durch war, ging es für mich weiter über St 2072 bis nach Bairawies.
Hier bog ich dann von der Hauptstraße ab und fuhr über kleine Nebenstraßen entspannt nach Hause.
Kurz vor Sauerlach kam mir dann noch diese schöne Exemplar vor die Bolt bzw. vor die Linse.
Gut 10 Stunden und 520 Kilometer nach der Abfahrt kam ich schließlich an der heimischen Tankstelle an, um den Benzinvorrat für die nächste Ausfahrt aufzufüllen.
Karte & Kommentare
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