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Durch Tirol und das Salzburger Land

Heute ist der 1. Juli, bei meiner “Tourberichterstattung” bin ich aktuell aber am Pfingstsonntag angekommen. Diesen habe ich für eine schöne 500-Kilometer Runde durch Bayern, Tirol und das Salzburger Land genutzt.

Planung

Meine Frau, ihre Schwester und eine Freundin wollten am Pfingstsonntag endlich einmal das Geburtstagsgeschenk für meine Schwiegermutter einlösen: Quadfahren durch den Bayerischen Wald. Somit hatte ich den kompletten Tag zur freien Verfügung. Und was macht man da, wenn das Wetter angenehme 23 Grad bei ganztägigem Sonnenschein in Aussicht stellt? Motorradfahren!

Meine Frau und ich, wir brachen beide recht zeitig auf. Die ersten Kilometer fuhren wir gemeinsam, anschließend trennten sich jedoch unsere Wege.

Im weißen Auto: meine Frau

Da Pfingstsonntag war, sollten eigentlich beinahe keine LKWs auf der Autobahn unterwegs sein - so nahm ich schnelle Variante, um zügig nach Österreich zu kommen.

Autobahn

Von der Autobahn aus waren die Alpen bereits zu erkennen, die aufgehende Sonne und der Dunst und der Nebel, der sich noch in den Tälern hielt, tauchten die Berge in verschiedene Abstufungen grau-blauer Töne. Ein herrlicher Anblick.

Die Berge!

Kurz hinter der Abfahrt Irschenberg fiel mir auf, dass die Werkzeugrolle, die ich unter dem Frontscheinwerfen befestigt habe, auf einer Seite offen ist. Auf der offenen Seite lugte das Kabel der Powerbank raus, die sich dort drin befindet und welches ich dazu nutze, die Wechselakkus der GoPro unterwegs zu laden. Aber wenn das Kabel rauslugte (und außerdem mein Navigationstelefon noch mit Strom versorgt wurde, welcher auch von der Powerbank kommt), musste die Powerbank noch da sein. Wie es hingegen um die beiden Wechselakkus und das Ladegerät für die Akkus stand, musste ich schnellstens rausfinden. Ich hatte zwar die Abfahrt Irschenberg gerade verpasst, knapp einen Kilometer weiter kam aber der Parkplatz Wilparting. Hier fuhr ich schnell raus und kontrolliert die Werkzeugrolle: Alles noch vorhanden. Mir fiel ein Stein vom Herzen, während ich die Werkzeugrolle vernünftig verschloss.

Da ich nun eh schon angehalten hatte, konnte ich auch noch schnell ein paar Schnappschüsse in Richtung der Berge machen.

Bayern, … … schoschee!

Erleichter, dass ich keinen Teil meiner Ausrüstung unterwegs verloren hatte, fuhr ich weiter. Am Inntal-Dreieck wechselte ich von der A8 auf die A93, auch hier war aufgrund des Sonntags glücklicherweise nichts los.

Weiter auf der Autobahn

Die vorletzte Abfahrt vor der österreichischen Grenze nutze ich schließlich, um die Autobahn zu verlassen.

Runter von … … der Autobahn

Ich überquerte den Inn und somit die Grenze von Bayern nach Tirol, und gleich vor dem ersten Ort erwartete mich diese Ampel:

Sinnlose Ampel

Die war hier letzte Saison noch nicht. Und interessanterweise ist das nur eine einzige Ampel, in der Gegenrichtung oder auch in der Einmündung rechts ist keine Ampel angebracht. Welchen Zweck die Lichtzeichenanlage hier erfüllt, ist mir etwas schleierhaft. Immerhin, nach wenigen Sekunden sprang sie von rot auf grün und ich konnte weiterfahren.

Während ich mich so an den schmalen Straßen erfreute, die ich befuhr, viel mir auf, dass das der erste Abstecher raus aus Bayern mit dem Motorrad in dieser Saison war. Saisonpremiere, sozusagen.

Schmale Straßen Schmale Straßen Etwas breiter, dafür Schotter

Zurück auf der B172, schlängelte ich mich am Walchsee vorbei in Richtung Kössen, hier bog ich nach Süden in Richtung Sankt Johann in Tirol ab.

Die Aussicht! Rechts: Oldtimer

Die B176, welche nach Sankt Johann führt, ist im Vergleich zur vergangenen Saison anscheinend frisch asphaltiert worden, hier ließ es sich sehr angenehem cruisen.

Kurvig geht es voran Bolt hinter Stein Frisch asphaltiert

Los geht das Pässeknacken

Kurz vor Sankt Johann hatte ich dann auch den ersten Passknacker-Punkt des Tages erreicht, die Huberhöhe.

PK-Nachweis 1, Gasteig / Huberhöhe Aussicht an der Huberhöhe

Etwas weiter im kleinen Ort Gasteig fuhr ich an dieser (ehemaligen) Pension vorbei. Ich glaube, hier genießt man den Bergfrieden nicht mehr.

Ehemalige Pension Bergfrieden

Sankt Johann ließ ich hinter mir, ich folgte der B164 Richtung Saalfelden am Steinernen Meer. Und zwischen diesen beiden Orten hielt ich kurz an, um den zweiten Nachweise des Tages im Bild festzuhalten: den Grießenpass.

PK-Nachweis 2, Pass Grießen

Es ging weiter nach Osten, durch Saalfelden hindurch.

Weiter ostwärts

Bei Maria Alm am Steinernen Meer hielt ich für den ersten Tankstopp dieser Tour.

Erster Tankstopp

Mit frischem Benzin im Tank ging es weiter über kurvige Landstraßen, teilweise anderen Motorradfahrern hinterher, zum nächsten Ziel, dem Filzensattel.

Über langezogene Kurven … … anderen Motorradfahrern hinterher

Hier fuhren die Motorradgruppe und ich leider auf ein Wohnmobil auf, welches auf der kurvigen Straße anfangs schwer zu überholen war. Nach ein paar Kehren ging es dann jedoch, und dem weiteren Fahrspaß rauf zum Filzensattel stand nichts mehr im Wege.

PK-Nachweis 3, Filzensattel

Aussicht … … am Filzensattel … … und um …

… den …

… Hochkoenig … … herum.

Vom Filzensattel war es nicht weit zum nächsten Ziel, dem Dientner Sattel. Es ging weiter über die B164 Richtung Osten. Am Dientner Sattel hielt ich schließlich wieder an, um das obligatorische Nachweisbild zu knipsen, sowie die Aussicht zu genießen.

PK-Nachweis 4, Dientner Sattel Ausblick vom … … Dientner Sattel

Entgegenkommende Motorradfahrer

Kollisionsvogel

Kurz vor Bischofshofen kam mir ein Vogel gefährlich Nahe - reflexartig zog ich sogar den Kopf ein. Vermutlich hätte der Vogel gegenüber dem Helm auf jeden Fall den kürzeren gezogen, aber wirklich rausfinden muss ich das nicht.

Vogel auf Kollisionskurs

Ich hätte hier nun einfach auf die B159 Richtung Norden einbiegen können, da ich langsam am Wendepunkt der Tour angekommen war. Bei der Planung baute ich hier jedoch einen kleinen Schlenker Richtung Südosten über Wagrain mit ein, um den dorten Passknacker-Punkt “Wagrainer Höhe” mitzunehmen.

Auf dem Weg dort hin bot sich immer wieder eine Möglichkeit, für ein paar Fotos anzuhalten.

Bolt vor Flusslauf Bolt vor Flusslauf

Gelb! Grün! Blau! Weiß!

schließlich erreicht ich den fünften Nachweis des Tages.

PK-Nachweis 5, Wagrainer Höhe

Auch hier experimentierte ich mit verschiedenen Blickwinkeln für Fotos der Umgebung und der Bolt.

Fotoshooting … … an der … … Wagrainer … … Höhe.

Über Altenmarkt im Pongau und Eben im Pongau vollendete ich meinen Bog und fuhr schließlich wieder in Richtung Bischofshofen, wo ich schlussendlich auf die B159 nordwärts wechselte.

Kurvig Motorräder entgegenkommend Motorräder vorrausfahrend

Kurvig Straße, Fluss, Berge Festung Hohenwerfen Kleiner Stein vor großem Stein

Auch hier gab es immer wieder mal eine Gelegenheit, um die Fahrt zu pausieren und ein paar Fotos zu machen.

Blumenbolt Andere Blickwinkel Blumenbolt II

Schließlich erreichte ich den nächsten Passknacker, Pass Lueg, kurz vor Golling an der Salzach.

PK-Nachweis 6, Pass Lueg

Weitere Passknacker an kleinen Nebenstraßen

Nach Golling verließ ich die Bundesstraße, um auf kleineren Nebenstraßen den nächsten Punkt anzusteuern.

Über kleinste … … Straßen … … geht es … … bergauf.

Bergpanorama, hoch Bergpanorama, tief

Am Ziel angekommen dient mir die kleine Kapelle als Motiv für das Nachweisbild, natürlich neben den obligatorischen Bestandteilen wie Motorrad bzw. Kennzeichen und aktuellem Saisonposter.

PK-Nachweis 7, Putzenbauer / Weitenau

Ich wende hier und fahre die etwa vier Kilometerzum letzten Ort zurück, um dann wieder weiter Richtung Norden zu steuern.

Zurück über kleine Straßen Radfahrender Gegenverkehr

Kurvig, bergig Immer wieder ein Päuschen … … für ein Bildchen.

Vor dem nächsten Ziel komme ich gar nicht mehr in die Verlegenheit, wieder auf großere Straßen zu wechseln, Krispl erreiche ich auch schön über kleine Nebenstraßen und Ortsverbindungswege.

PK-Nachweis 8, Krispl

Das hervorragende Wetter haben auch viele Besitzer eines Oldtimers für eine Pfingsfahrt ausgenutzt. Mir kamen an diesem Tag wirklich viele schöne alte Fahrzeuge entgegen. Bei einigen davon habe ich sogar schnell genug auf den Auslöser gedrückt.

Leere Straße

Oldtimer I Oldtimer II

Mein nächstes Ziel ist die Strubklamm. Diese erreichte ich über einen schön zu fahrenden, schmalen Weg.

Die Wege werden … … schmäler und … … felsiger.

PK Nachweis 9, Strubklamm

Ich genoss noch ein wenig die Aussicht, bevor ich weiterfuhr. Auch hier wendete ich, jedoch erst hinter dem Felstunnel - welcher auch immer wieder ein Highlight ist, wenn ich hier bin.

Ausblick und … … weiter Bilder … … von Strubklamm und … … Umgebung.

Erinnerung an vergangene Post

Über die Hinterwinkelstraße kam ich zum nächsten Nachweispunkt, dem Pechauer Sattel. Die Straße ist stellenweise so schmal, dass ich selbst auf dem Motorrad keine Chance hatte, an dem entgegenkommenden Traktor unfallfrei vorbeizukommen. Ich entschied mich daher, ihm die Vorfahrt zu lassen - ich hatte es ja nicht eilig.

Schmale Straße Kein vorbeikommen am Traktor PK-Nachweis 10, Pechauer Sattel / Hinterwinkel

Vor drei oder vier Jahren erhielt ich Post aus Liechtenstein. Enthalten war eine Zahlungsaufforderung für eine Geschwindigkeitsüberschreitung, die ich in Österreich begangen hatte. Und zwar auf der Hinterwinkelstraße. Daran erinnerte ich mich an diesem Tag, und diesmal wollte ich nicht wieder unnötigerweise Geld überweisen. Ich hielt mich daher genau an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit.

Als ich in den Abweig nach Oberwinkl einbog (welcher mich zum vorletzten Passknacker, der Gaisbergspitze, bringen sollte), hielt ich an, da ein Schild eine Straßensperre ankündigte. Schenkte man dem Schild Glauben, so wäre die Zufahrt nur bis zum Alpengasthof Mitteregg freigewesen. Die letzten 500 Meter zur Gaisberg Höhenstraße wären wohl gesperrt. Die Alternativen wären Umwege über Salzburg im Westen oder die B158 weiter im Osten gewesen - auf beide Alternativen hatte ich recht wenig Lust. Daher versuchte ich mein Glück - und siehe da, keine komplettes Durchfahrtsverbot, die Straße war nur “halbherzig” gesperrt.

Wieder bergauf Sperre locker umfahrbar

Erfreut über die gesparten Umweg hielt ich nochmal für ein Foto an.

Zeit für eine Fotopause

Schließlich fuhr ich weiter zur Gaisbergspitze, dem Hausberg Salzburgs. Auf dem Weg nach oben kam ich an etlichen Radfahrern vorbei, die sich via Muskelkraft nach oben quälten. Da war ich doch sehr froh über die 950ccm, die sich unter mir befanden und mir den Weg nach oben doch sehr erleichterten.

Rauf … … zur … … Gaisbergspitze.

PK-Nachweis 11, Gaisbergspitze

Hier oben war aufgrund des Wetters und des Pfingstsonntags einiges los. Ich hielt mich daher gar nicht lange auf, machte nur schnell mein Nachweisbild, drehte eine Ehrenrunde und fuhr schließlich wieder runter.

Ehrenrunde Ausblick und Abfahrt

Der letzte Passknacker des Tages

Einen Punkt hatte ich heute noch auf meiner Todo-Liste: Den Nachweis an der Kaiserbuche. Die Kaiserbuche befand sich gut 30 Kilometer nördlich des Gaisbergs, kurz vor Oberndorf bzw. Laufen und somit der Grenze zu Bayern. Auf dem Weg dort hin hielt ich in Seekirchen am Wallersee noch einmal, um die Luft aus dem Tank zu lassen. Insgesamt hatte ich an diesem Tag etwa 500 Kilometer geplant - vermutlich würde ich das auch mit einem Tankstopp schaffen. Bevor es mir jedoch doch zu knapp wird und ich dann verzweifelt nach einer Tankstelle suchen muss, versuche ich immer nach ca. 160 - 180 Kilometern bereits zu tanken. Und dafür eben einmal mehr.

Weiter … … zum letzten … … Nachweis des Tages.

An der Kaiserbuche trank ich schließlich noch einen Schluck und ruhte mich etwas aus, aber jetzt ging es ohne weitere “Passknacker-Foto-Pause” Richtung Heimat.

PK-Nachweis 12, Kaiserbuche

Bevor ich weiterfuhr, kamen noch einige Maschinen der Donau-Indianer vorbei. Indians sind wahrlich auch schöne Geräte!

Die Donau-Indianer unterwegs

Heimweg

Richtung Heimat

Bei Oberndorf überquerte ich die Salzach nach Laufen und war somit wieder in Bayern.

Oberndorf, Richtung Laufen. Kurz vor der Salzach

Vor mir war nun wieder ein Oldtimer, ein NSU Typ 110. Diesem folgte ich einige Kilometer, überholte dann aber doch - der Geruch war auf Dauer doch nicht so angenehm.

NSU, Typ 110 NSU, Typ 110 NSU, Typ 110: überholt

In Altenmarkt an der Alz musste der Verkehr auf der Straße dem Verkehr auf der Schiene Vorfahrt gewähren, kurz darauf wurde ich dafür wieder mit einigen alten Fahrzeugen belohnt.

Bahn hat Vorfahrt Oldtimer

Einmal hielt ich noch an, Austreten und ein paar Bilder machen. Dann ging es immer der B304 entlang nach Hause - jedoch nicht ohne dass mir noch ein paar Oldtimer entgegen gekommen wären.

Ein letzter Fotostopp Ein letzter Fotostopp Oldtimer Oldtimer

Die heimische Tankstelle

Die heimische Tankstelle

Nach 490 Kilometern erreichte ich schließlich die heimische Tankstelle, wo ich die Bolt für die nächste Ausfahrt mit frischem Sprit versorgte.

Das war die erste Fahrt der Saison 2023, in der ich Bayerns Grenzen überschritten (bzw. überfahren) habe. Das Wetter war traumhaft, der Verkehr war trotz Pfingstsonntag nicht zu stark: Alles in Allem eine wirklich gelungene Tour. Und 12 Passknacker-Nachweise konnte ich meinem Konto ebenfalls hinzufügen.


Karte & Kommentare

Kartenansicht

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